Aphorismen
Der Mensch kann alles, was die Evolution hergibt. Er kann Herdentier, Rudeltier und Jäger. In der Gesellschaft und dem Staat ist er ein Herdentier. In der Arbeit, Sippe und Familie ist er ein Rudeltier. Jäger kann er auch, am liebsten im Rudel oder wenn die Beute deutlich schwächer ist. Mit der zunehmenden Sozialisierung, Internationalisierung und Globalisierung verschwinden die Rudel und Jäger. Es bleibt eine abgegraste Landschaft und die Wüste macht sich breit. Rudel und Jäger passen sich an, Herden verschwinden, wenn die Landschaft einmal abgegrast, nur die Wüste weit und breit ist.
Das eigentliche Problem des systematischen Schreibens ist, daß es schon nach einigen Sätzen ins Konstruieren abgleitet. Als Denker will man die Welt aber nicht konstruieren, sondern bis ins Detail hinein verstehen. Ein unlösbarer Konflikt entsteht. Es ist die Aufgabe der Philosophie, diesen Konflikt aus den Angeln zu heben und ihn zu lösen.
Der Unterschied zwischen Moral und Ideologie ist, dass die Moral zum Handeln verplichtet, während die Ideologie grundsätzlich nur mit einer wie auch immer gearteten Überzeugung auskommt, denn es reicht, wenn man nur entsprechend richtig von jemanden oder etwas überzeugt ist, handeln braucht man ja nicht bzw. man kann ja handeln, wie man will. Ideologie hat Gesinnungsethik und Gesinnungstäter gleichermaßen hervorgebracht. Durch Ideologie beruhigt man sein Gewissen und man findet leicht Mitstreiter, denn nicht im Handeln ist man sich einig, sondern in der Be- und Verurteilung. Ein leichtes Spiel und der kürzeste Weg, durch die Willkür die Vernunft zu umgehen. Ein besserer Mensch wird man dadurch erst recht nicht. Die Ideologie ist der Tod der Vernunft. Gottlosigkeit ist der Tod der Moral. Die Überzeung nützt nichts im Leben, da man vor allem handeln muss. Handeln ist das Überleben.
Durch die Medien ideologiesiert gleich die heutige Gesellschaft einer Ansammlung willkürlicher Individuen, die nur durch medial aufgeputschte Be- und Verurteilung geeint wehrend, während kein einzelner von ihnen nur ein einziges Mal im Leben wirklich gehandelt hat, gehandelt, aber darauf kommt es eigentlich an und daran wird der Mensch im Lichte der Moral gemessen.
Das Besondere am Christentum ist, das es eigentlich eine Anti-Religion ist. Es ist eine Einleitung zum Handeln. Nur wer handelt, ist bzw. wird seelig. Nicht die Überzeugung ernährt das Christentum, sondern das Handeln. Somit macht es Kultur, Ideologie und Politik überflüssig. Das ist für die s.g. “Kulturschaffende”, Politiker, religiöse und ideologisch Sektierer, die sich nur aus der Überzeugung ernähren, gänzlich unerträglich.
Jede Epoche, jede Zivilisation, jede Kultur, jede Religion, jede Ideologie, jede Politik leidet unter dem moralischen Eifer und hat ihre moralischen Eiferer. Moralischer Eifer ist eine geistige Krankheit, die dem Menschen am moralischen Handeln hindert. Moralisches Handeln braucht keine Ideologie, keine Politik, keine Kultur, auch keine Religion, es ist einfach nur Handeln, kein Vorgaukeln, kein Rechtfertigen, kein Beschuldigen, es einfach nur Handeln. Wer handelt, eifert nicht!
Es bedarf einer grundsätzlichen Distanz zu allem und jedem, zur Kultur, Ideologie, Politik, zu den Menschen. Die reine Vernunft wird durch die Distanz, nicht durch den Zweifel angetrieben.
Die Wahrheit kennt keine Temperatur. An der Wahrheit seine Gefühle zu verschwenden, ist Irrsinn. Belohnt werden immer die gefühlosen Chirurgen. Das ist der erstrebenswerteste geistige Zustand.
Bewusstseinscharakteristik
Unser Bewusstsein ist darauf ausgerichtet, die
Gegenwart fassbar zu machen.
Darin unterscheiden wir uns Menschen entscheidend von
allen anderen hohen Tieren.
Politische Ökonomi
Adam Smith geht sozusagen von einem antiken and mittelalterlichen Verständnis des Marktes aus.
Der Markt ist demnach vor allem ein Ort, an dem sich Menschen sammeln, austauschen und mit unterschiedlichen…